Webhosting für Unternehmen: Das müssen Sie wissen!
Ohne einen gelungenen Webauftritt geht es heutzutage einfach nicht mehr. Das zeigt sich bereits im privaten Bereich, doch für die Geschäftswelt trifft das natürlich noch viel stärker zu. Selbst Traditionsunternehmen mussten das inzwischen lernen und zusätzlich zu ihrem an sich gut laufenden lokalen Betrieb auf die gleichzeitige Onlinepräsenz setzen.
Auch jeder Kleinunternehmer ist inzwischen davon abhängig, über diesen Kanal überhaupt auf sich aufmerksam zu machen, seine Vorzüge zu bewerben und sich obendrein noch möglichst positiv von der Konkurrenz abzuheben. Nun ist es aber eine Sache, die eigene Website grafisch gut aufzumachen sowie mit angemessenem Inhalt zu füllen und eine völlig andere, sie anschließend auch wirklich an der „richtigen“ Stelle zu platzieren.
Auf das Hosting kommt es an
Denn wie leicht Ihre Website letztlich aufgefunden wird, wie hoch sie im Ranking steht und auch wie reibungslos sie technisch funktioniert, hängt in erster Linie vom ausgewählten Webhoster ab. Also jenem Dienstleister, der Ihnen zum einen den entsprechenden Speicherplatz zum pausenlosen Betrieb der Website zur Verfügung stellt, zum anderen aber auch für Online-Sicherheit sorgt und viele zusätzliche Services darüber hinaus übernimmt. Webhoster gibt es inzwischen wie Sand am Meer und so wundert es nicht, dass deren Qualität ebenso stark voneinander abweicht wie die jeweils verlangten Gebühren.
Worauf ist bei der Auswahl zu achten und macht es einen Unterschied, ob Sie über die eigene Seite online Roulette bewerben, Ihre selbst hergestellten Produkte verkaufen oder beispielsweise über bestimmte Dienstleistungen aufklären wollen?
Die grundlegenden Differenzen zwischen den einzelnen Anbietern
Eines vorab – ja, es ist durchaus entscheidend, worum es auf Ihrer zu veröffentlichenden Website geht. Nicht jeder Webhoster bietet sich für jeden Zweck gleichermaßen gut an. Deswegen sollten Sie wissen, welche Faktoren bei der Entscheidung ausschlaggebend sind.
Zunächst einmal ist nicht jeder Webhoster, der Ihnen seine Dienste zum Betrieb Ihrer Website anbietet, gleich leistungsstark wie sein Mitbewerber. Während die Riesen auf dem Markt an den deutschland- oder auch weltweiten Internetknotenpunkten sitzen, um das Maximum an Datenübertragungsgeschwindigkeit realisieren zu können, mag das bei Newcomern ganz anders aussehen.
Diese können sich unter Umständen auch keine zuverlässigen Backup-Dienste leisten oder aus wirtschaftlichen Gründen nicht für die optimale Klimatisierung ihrer Serveranlagen sorgen – damit sind diese natürlich auch per se schlechter gegen Ausfälle gewappnet. Weiterhin treten in Sachen Datensicherheit ebenfalls große Unterschiede auf. Genau dieser Punkt hat für Sie aber natürlich extremes Gewicht, wenn Sie sich im E-Commerce etablieren und unmittelbare Zahlungsvorgänge über Ihre Website abwickeln wollen.
Das passende Paket wählen
Obendrein weichen die angebotenen Pakete zur monatlichen Miete stark im Umfang des zur Verfügung gestellten Speicherplatzes ab – während dieser bei manchen Anbietern standardmäßig im unteren zweistelligen Bereich liegt, können andere bis zu 100 GB zur Verfügung stellen. Und je nachdem, wie viele Videos oder datenintensive Extras Sie auf Ihrer Website einbetten möchten, brauchen Sie eben einen gewissen Mindestumfang an Gigabytes.
Obwohl eine SSL-Verschlüsselung inzwischen absolut selbstverständlich sein sollte, gehört diese leider noch immer nicht bei allen Webhostern zur Basisausstattung. Auch hier gilt es, besonders genau hinzusehen. Darüber hinaus sollten außerdem weitere Schutzmechanismen gegen Webangriffe aller Art eingerichtet sein.
Machen Sie sich also in jedem Fall die Mühe, Preise und Leistungen ausführlich miteinander zu vergleichen, um auf dieser Grundlage dann das individuell am besten passende Paket auszusuchen.
Keine Kompromisse bei der Verfügbarkeit machen
Tatsächlich kann es einen großen wirtschaftlichen Schaden für Sie nach sich ziehen, wenn Ihre Website aufgrund von Serverproblemen ausfällt, sich Inhalte nicht laden lassen oder Probleme bei der Darstellung entstehen. Die Online-Verfügbarkeit ist daher eine sehr markante Kennzahl, bei der sich einzelne Hostinganbieter zwar auf dem Papier nur minimal unterscheiden, die jedoch im Alltag den gravierenden Ausschlag geben kann.
Empfohlen wird daher, Wert auf eine garantierte durchschnittliche Verfügbarkeit von 99,9 Prozent zu legen, die eben bei vielen kleineren Hosts nicht unbedingt gegeben ist. Um diese 99,9 Prozent zu gewährleisten, braucht der Anbieter zuverlässige Hardware, muss aber auch gut gegen mögliche Serverüberlastung abgesichert sein.
Welche Details darüber hinaus zu beachten sind
Natürlich hört damit die Liste an Unterschieden noch lange nicht auf. Gerade bei kleineren Unternehmen oder beim ersten Launch einer eigenen Firmenwebsite werden Sie um das Thema Shared Webhosting nicht herumkommen. Das bedeutet, sich den Server mit einer Vielzahl an weiteren Nutzern zu teilen und damit logischerweise auch Kosten zu minimieren.
Prinzipiell ist an diesem Modell nichts auszusetzen, solange der Server nicht gleichzeitig solche Abnehmer zu seinen Kunden zählt, die dort ihre fragwürdigen oder gar kriminellen Inhalte veröffentlichen oder gezieltes Phishing betreiben und damit dem Ansehen des Hosts erheblich schaden. Das behindert letztlich wiederum das Ranking und damit den Erfolg Ihrer eigenen Website, denn deren IP-Adresse leidet unter den vielen sogenannten „bad neighbours“.
Weiterhin sollten Sie sich anschauen, wie die konkreten E-Mail-Services aussehen, die mit dem Betrieb der Seite verbunden sind. In jedem Fall gehört eine Verschlüsselung der gesendeten Nachrichten zum Standard. Wer regelmäßig Newsletter im großen Stil verschicken will, tut außerdem gut daran, sich einen Anbieter auszusuchen, der E-Mail-Adressen auf deren Echtheit überprüfen kann. Somit kommen Sie viel gezielter an Ihre eigentliche Zielgruppe heran.
Bitte keine Werbeanzeigen
Wer Geld bei den Hosting-Gebühren sparen möchte, greift erfahrungsgemäß gerne auf einen Anbieter zurück, der im Gegenzug für die Ersparnis eigene Werbung auf der eigenen Seite schaltet. Für private Websites, Reiseblogs oder beispielsweise Vereinsseiten ist dieses Vorgehen völlig akzeptabel. Im Business Bereich kommt das allerdings nicht unbedingt besonders professionell rüber. Vielleicht haben manche Kunden von kleinen Start-ups oder Einzelunternehmern, die gerade erst in ihre Selbständigkeit gestartet sind, Verständnis für diese Werbeplatzierungen. Andere werden sie schlichtweg nicht verstehen, da man hierfür die Hintergründe des Webhosting kennen muss.
Sobald es um ein wachsendes Unternehmen geht, das sich erfolgreich am Markt positionieren will, sind solche Werbebanner definitiv ein No-Go. Um sich und seine Produkte oder Dienstleistungen kompetent zu präsentieren, ist der Gebrauch eines renommierten Hosts unabdingbar. Andernfalls gelingt es Ihnen schlichtweg nicht, sich Ihren Geschäftspartnern und potenziellen Klienten gegenüber als ernstzunehmende Firma vorzustellen.
Übrigens – um sich die Programmierung der eigenen Website so leicht wie denkbar zu machen, sollte diese auf PHP basieren und mit den neuesten Versionen ausgestattet sein. Sonst beginnt der Frust für Sie nämlich bereits mit der Einrichtung, noch bevor Sie überhaupt damit online gehen können.
Autor: Nils Reimers