Als Web-Entwickler in der Gaming-Industrie Karriere machen
Web-Developer sind an der Entwicklung und Pflege von webbasierten Lösungen sowie entsprechender Applikationen beteiligt. Dabei stehen sowohl die technischen Aspekte als auch die Handhabung im Fokus. Durch das Aufkommen der Browsergames in den späten 2000er Jahren haben viele Web-Entwickler ihren Platz in der Gaming-Branche gefunden. Trotz einiger Trendschwankungen ist die Faszination für webbasierte Spiele ungebrochen. Hinzu kommt ein immer weiterwachsender Markt für mobile Spieleanwendungen.
Die positiven Prognosen für die nächsten Jahre machen diesen Teil der Spieleindustrie zu einem idealen Betätigungsfeld für Web-Entwickler, die nach einem sicheren Job mit Karriereaussicht suchen.
Online-Casinos, Browsergames und Co.: Spiele-Trends im Web-Bereich
Obwohl Browsergames und andere webbasierte Spiele längst keine revolutionäre Neuheit mehr sind, so hat sich auf technischer und auch grafischer Ebene in den letzten Jahren viel getan. Zur Anfangszeit waren Browsergames häufig textbasiert und sehr einfach gestaltet, das lässt sich von den heutigen Vertretern dieses Genre nicht mehr behaupten.
Die Möglichkeit, Spiele online zu spielen, ohne zuvor eine zusätzliche Anwendung herunterladen zu müssen, spricht besonders sogenannte „Casual-Gamer“ an, also Personen, die den kurzweiligen Zeitvertreib suchen. Doch auch das Glücksspiel hat seinen Weg ins Internet gefunden und ist damit plötzlich für Spieler attraktiv geworden, die in ihrem Leben vermutlich nie ein landbasiertes Casino betreten hätten.
Von grafisch aufwendigen Slots über Live-Poker-Spiele bis hin zu VR-gestützten Games ist mittlerweile alles möglich. Durch den aktualisierten Glücksspielvertrag haben Anbieter nun auch die Möglichkeit außerhalb der Grauzone und ganz offiziell um deutsche Spieler zu werben. Für Web-Entwickler, die nach einem Job mit guten Karrierechancen suchen, scheint die Branche daher ideal zu sein.
Gute Voraussetzungen für Web-Entwickler
Zwar bildet das Game-Developing einen eigenen Block innerhalb der IT-Branche, doch Web-Entwickler bringen bereits viele der geforderten Qualifikationen und Kenntnisse mit, die für den schnellen und erfolgreichen Einstieg in die Spieleentwicklung wichtig sind. Grundsätzlich muss jedoch zwischen Front- und Backend- bzw. der Client- und Server-Entwicklung unterschieden werden. Bei der serverseitigen Game-Entwicklung haben C++ und Java-Script noch immer einen hohen Stellenwert.
Dabei geht es vor allem um die Verwaltung von Spieler-Accounts und die Kommunikation mit den zugeordneten Servern. Für die Client-Entwicklung sind ebenfalls Kenntnisse in Java, aber auch HTML5 wichtig, welches das früher übliche Flash verdrängt und größtenteils ersetzt hat. Aber auch Erfahrungen mit CSS und Ajax sind von Vorteil. Selbstverständlich ist für diese Form der Spieleentwicklung PHP ein wichtiges Standbein. Je nach Ausrichtung des Entwicklers nimmt die Optimierung für mobile Endgeräte einen mehr oder weniger großen Raum ein. Da viele Nutzer Browsergames jedoch nicht mehr nur am Laptop oder PC zocken, ist dieser Aspekt von zunehmender Bedeutung.
Mobile-Games: Ein wachsender Markt mit viel Potenzial
Mobile-Games, besser bekannt als Spiele-Apps, sind zu einem sehr lukrativen Zweig der Branche geworden. Der Bereich deckt mittlerweile alles ab: von einfachen Point-and-Klick-Puzzle-Spielen bis hin zu Ports von beliebten Konsolen-Hits. Ein großer Vorteil für die Nutzer ist selbstverständlich, dass sie das Smartphone immer zur Hand haben und so die schnelle Runde in der Mittagspause oder das unterhaltsame Überbrücken der Bahnfahrt möglich wird. Studien zeigen: Mit der Corona-Pandemie wuchs die Game-Nachfrage noch einmal.
Allein 2020 können die Branchenumsätze einen sprunghaften Anstieg von 32 Prozent auf insgesamt 8,5 Milliarden Euro verzeichnen. Der Bärenanteil von rund 5 Milliarden Euro entfiel hierbei allein auf Einnahmen im Zusammenhang mit Spiele-Apps für mobile Endgeräte. Für die nächsten Jahre ist keine Trendumkehr in Sicht.
Autor: Nils Reimers