Clicker Games – wie JavaScript die einfachsten Freuden bereiten kann
Einer der neuesten Hits aus dem Spielemarkt: Inkrementelle Spiele. Mitunter gerne als Leerlaufspiele, Clicker-Spiele oder Klick-Spiele bezeichnet, sind dies unkomplizierte Videospiele, deren Gameplay darin besteht, dass der Spieler einfache Aktionen ausführt, zum Beispiel wiederholtes Klicken auf den Bildschirm um Spielwährung zu verdienen. In einigen Spielen wird sogar das Klicken nach einiger Zeit unnötig, da das Spiel sich selbst spielt, weswegen es auch als Leerlaufspiel bekannt und beliebt ist. Was aber steckt hinter diesen Spielen und warum sind sie so beliebt? Ein Blick auf eine Programmiersprache, die einfacher kaum sein kann.
JavaScript für Einsteiger
Zwar ist JavaScript (im Folgenden JS abgekürzt) nicht die allerleichteste Sprache in der IT, sie gehört aber zu den ersten, die man erlernen kann und sollte. Natürlich ist es vorher wichtig, ein gewisses Verständnis von HTML zu haben, auch CSS kann nicht schaden. Denn mit diesen drei Sprachen ist man dann schon ziemlich schnell in der Lage, erste einfache Webseiten zu konzipieren.
Es gibt jedoch eine Einschränkung: Um eine Markup-Sprache wie HTML richtig verwenden zu können, muss man die gesamte Sprache lernen. Wenn man einen Teil einer Auszeichnungssprache kennen, ohne den Rest zu kennen, kann man nicht den gesamten Seiteninhalt korrekt markieren. Wenn man jedoch einen Teil einer Programmiersprache kennt, kann man Programme schreiben, die den Teil der Sprache verwenden, den man zum Erstellen von Programmen kennt. Klingt komplex? Mag sein, auf den ersten Blick. Aber der Vorteil von JS ist, dass man auch schon schnell erste Erfolge feiern kann.
Ideal für Clicker Spiele
Was aber macht diese Sprache für Clicker Spiele so interessant? Denn immerhin spielt man hier nach einer Weile ja nicht mehr selber, sondern lässt den Computer alleine zocken. Nun, die Sprache ist so aufgebaut, dass sie immer einer gleichen Logik folgt, das ist nicht weiter verwunderlich. Aber bei JS wiederholen sich Regelmäßigkeiten so, dass sie perfekt für die Spielewelt sind. Man nehme das Beispiel Cookie Clicker: hier klickt man auf einen Keks und generiert so weitere Kekse. Hat man eine gewisse Menge erreicht, greift JS und erstellt selber mehr. So kann man sich nach einer Weile zurücklehnen und den Keksen bei der Produktion zuschauen. Aber auch komplexere Spiele nutzen dieses Prinzip. So kann man beispielsweise erkennen, dass Kingdoms Rise Guardians of Abyss , ohne auch selber aktiv werden zu müssen. Diese Spiele basieren auf HTML und werden mit CSS „hübsch gemacht“.
Warum also JS lernen?
Die Spiele sind ja alle schön und gut, aber welchen Nutzen hat diese Programmiersprache für einen selbst? JavaScript ist eine äußerst vielseitige Sprache. Sobald man sie beherrscht, sind die Möglichkeiten endlos: man kann auf der Clientseite (Frontend) mit Angular und auf der Serverseite (Backend) mit Node.js codieren. Oder auch Web-, Mobil- und Desktop-Apps mit React, React Native und Electron entwickeln und sich sogar am Machine Learning beteiligen. Der Fantasie sind hier nur wenige Grenzen gesetzt, auch weil man immer wieder neues lernen und erlernen kann. Wer weiß, vielleicht ist das eigene Clicker Spiel ja auch nur einen Kurs weit weg.
Autor: Nils Reimers